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Oh du wahnsinnige Weihnachten

von AWO Sano

Eine Frau hat sich die Weihnachtsmütze über die Augen gezogen

So geht es doch allen. Besonders vor Weihnachten. Die To-do-Liste wächst und wächst. Verabredung hier, Jahresabschluss da, die Kinder freuen sich schon auf das Plätzchen backen und die Wohnung muss auch noch dekoriert werden. Da bleibt eigentlich kaum Luft, um in Weihnachtsstimmung zu kommen, oder?

Jedes Jahr aufs Neue startet der Weihnachts-Wahn. Dabei ist diese Zeit die „Zeit zur Entschleunigung“. Das wenige Licht macht uns müde und schläfrig, was bei kaltem und nassem Wetter völlig Sinn macht. Wo unsere Energie im Frühling aufblüht, geht unser Köper in den jetzigen Monaten in den Winterschlaf. Das ist ganz natürlich!

Folglich sind wir in der aktuellen Zeit besonders empfänglich für eine mentale Überlastung – „MentalLoad“, wie es in den Sozialen Medien bezeichnet ist.

„Mental Load“ umfasst das ständige Nachdenken über Aufgaben, das Planen, das Priorisieren und das Organisieren von Aktivitäten und die damit verbundene emotionale Belastung, die mit der Verantwortung für den Alltag wächst. Das kann auf Dauer zu gesundheitlichen Problemen führen: Schlafprobleme, Migräne, Tinnitus und Burnout.

 

Doch wie kann das Ungleichgewicht überwunden werden?

Hier vier kurze Impulse MentalLoad abzumildern:

 

Da sein. Haben wir Kontakt mit einer Person, die gerade am Limit ist, können wir unsere Beobachtungen schildern: „Mensch, auf mich wirkst Du gerade total gestresst!“. Allein dies, signalisiert der Person, dass ihr zugehört wird und sie gesehen wird. Das macht das Thema transparent und man kann zum Nachdenken anregen oder Impulse geben. Gleichzeitig hat das Stärken anderer einen stärkenden Effekt auf uns selber.

 

Kommunikation. Betrifft es einen selber, hilft es darüber zu reden. Die Familie, der Partner oder die Partnerin können keine Gedanken lesen. Daher können ausführliche Gespräche ein erster Schritt sein.

 

Übersetzung von MentalLoad in Projektmanagement. Aufgabenpakete visualisieren und besprechbar manchen. Das „Kanban-Board“ ist eine geniale Methode, Aufgaben zu visualisieren, zu priorisieren und auch Erfolge sichtbar zu machen. Ganz wichtig: das Feiern von Erfolgen! Sind die Plätzchen gebacken? Dann belohnt man sich mit einer Tasse leckerem Kakao, den Plätzchen und einem gemütlichen Abend auf der Couch.

 

Perfektionismus abmildern. „Dieses Weihnachten wird das schönste, was wir je hatten“ – so oder so ähnlich. Die Erfahrung zeigt, dass meistens die Weihnachtsfeiertage stressig und weniger schön sind. Muss Heilig Abend so vollgepackt sein mit Besorgungen, Essen, Besuchen, Bescherung, wieder Essen und Abendprogramm? Oder reicht ein Ausflug in das nächste Tierheim. Ein Familien-Spaziergang mit einem Hund in der Kälte, um anschließend ein warmes Essen genießen zu können. Wie heißt es so schön? „Weniger ist mehr!“

 

Lasst uns alle den Ausdruck „Besinnliche Weihnachten“ zu Herzen nehmen. Wir entscheiden, was wir mit unserer Zeit machen und können unseren Alltag entschleunigen und „sinnvoll“ gestalten.

 

Dieser Beitrag stammt aus der Feder von Ylva Kriete-Rieke aus dem Bereich Referat Familienerholung.

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